Audiovisuelle Wissenschaftskommunikation auf YouTube
HJ Bucher, B Boy, K Christ - Eine Rezeptionsstudie zur …, 2022 - Springer
HJ Bucher, B Boy, K Christ
Eine Rezeptionsstudie zur Vermittlungsleistung von Wissenschaftsvideos …, 2022•SpringerErwerb von zusätzlichem Wissen aufgelöst werden können, müsse ersetzt werden durch die
Einsicht, dass gegenwärtig gerade die unkontrollierte Wissensproduktion Unsicherheiten
hervorruft:„A lot of the uncertainties of the world come not from ignorance, but from
knowledge”(Giddens 1996, S. 18). Dieses Informationsparadoxon ist gerade für
Krisensituationen charakteristisch: eine Vielzahl zum Teil widersprüchlicher Informationen
von Organisationen, Behörden, klassischen Massenmedien, Social Media und Online …
Einsicht, dass gegenwärtig gerade die unkontrollierte Wissensproduktion Unsicherheiten
hervorruft:„A lot of the uncertainties of the world come not from ignorance, but from
knowledge”(Giddens 1996, S. 18). Dieses Informationsparadoxon ist gerade für
Krisensituationen charakteristisch: eine Vielzahl zum Teil widersprüchlicher Informationen
von Organisationen, Behörden, klassischen Massenmedien, Social Media und Online …
Erwerb von zusätzlichem Wissen aufgelöst werden können, müsse ersetzt werden durch die Einsicht, dass gegenwärtig gerade die unkontrollierte Wissensproduktion Unsicherheiten hervorruft:„A lot of the uncertainties of the world come not from ignorance, but from knowledge”(Giddens 1996, S. 18). Dieses Informationsparadoxon ist gerade für Krisensituationen charakteristisch: eine Vielzahl zum Teil widersprüchlicher Informationen von Organisationen, Behörden, klassischen Massenmedien, Social Media und Online-Angeboten, die zur Auflösung epistemischer Unsicherheit gedacht sind, tragen zur weiteren Verunsicherung bei (Bjørkdahl und Carlsen 2019; Lambrecht 2021; van der Bles et al. 2019). Mit dem Internet und insbesondere durch die sozialen Medien ist auch für die Wissenschaft eine neuer Kommunikationsraum entstanden, der die bisherigen Diskursstrukturen und Austauschprozesse mit einer gesellschaftlichen Öffentlichkeit grundlegend verändert hat (Brossard 2013; Weingart et al. 2017). Die klassischen Massenmedien Hörfunk, Fernsehen und Zeitungen und damit der Wissenschaftsjournalismus haben ihre Monopolstellung als Gatekeeper und Vermittlungsinstanz (Intermediäre) zwischen Wissenschaft und Gesellschaft verloren, da die partizipatorische Kultur der digitalen Medien auch anderen Personengruppen die Rolle der Intermediäre ermöglicht: neben den Wissenschaftlern 1 selbst sind das auch nicht-wissenschaftliche Akteure wie YouTuber, Blogger oder auch User, die sich in Kommentarbereichen an der Wissenschaftskommunikation beteiligen. Durch die Möglichkeit der direkten Kommunikation der Wissenschaft mit der Öffentlichkeit ohne publizistische Vermittlungsinstanz, ist die traditionelle Zweistufigkeit der Wissenschaftskommunikation, wie sie sich seit dem 19. Jahrhundert etabliert hat (Daum 2006), aufgehoben: zuerst die Evaluierung wissenschaftlicher Befunde in einer Fachöffentlichkeit und dann die Bekanntmachung in der Publikumsöffentlichkeit durch professionelle Vermittler. Wissensproduktion und-prüfung fallen dadurch mit der öffentlichen Wissensverbreitung zusammen. Auch die traditionelle Trennung zwischen Fachöffentlichkeit und Publikumsöffentlichkeit ist dadurch aufgehoben, was die Qualitätssicherung wissenschaftlichen Wissens erheblich erschwert. Die damit verbundenen Vertrauensprobleme entstehen dadurch, dass das „selbstreferentiell meritokratische Wissenschaftssystem durch fremdreferentiell marktförmige Mechanismen der Steuerung und Zuweisung von Reputation und Ressourcen “durchdrungen wird und damit „der verbindliche Wahrheitscode durch den medial geprägten Aufmerksamkeitscode zumindest ergänzt [wird]“(Weingart 2017, S. 32). Positiv
Springer
以上显示的是最相近的搜索结果。 查看全部搜索结果