Einfluss sozialer Beziehungen auf Corona-Sorgen bei der Pflegeheim-Bevölkerung

R Rohner, V Gallistl, V Hartmann, T Heidinger… - … für Gerontologie und …, 2022 - Springer
R Rohner, V Gallistl, V Hartmann, T Heidinger, G Paulinger, F Kolland
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 2022Springer
Hintergrund Während der durch die „coronavirus disease 2019 “(COVID-19) ausgelösten
Pandemie im Frühling und im Sommer 2020 stiegen die Sorgen und Ängste von Bewohner*
innen der stationären Langzeitpflege vor einer Erkrankung und den Auswirkungen des Virus
(Corona-Sorgen). Im Umgang mit Sorgen stellt der Kontakt zu nahestehenden Personen
eine wichtige Ressource dar; dieser wurde allerdings gerade in Pflegeeinrichtungen streng
reglementiert. Deshalb wird von erhöhten psychischen Belastungen ausgegangen, es …
Hintergrund
Während der durch die „coronavirus disease 2019“ (COVID-19) ausgelösten Pandemie im Frühling und im Sommer 2020 stiegen die Sorgen und Ängste von Bewohner*innen der stationären Langzeitpflege vor einer Erkrankung und den Auswirkungen des Virus (Corona-Sorgen). Im Umgang mit Sorgen stellt der Kontakt zu nahestehenden Personen eine wichtige Ressource dar; dieser wurde allerdings gerade in Pflegeeinrichtungen streng reglementiert. Deshalb wird von erhöhten psychischen Belastungen ausgegangen, es mangelt jedoch an repräsentativen Daten.
Ziele der Arbeit
Die Arbeit verfolgt die Fragestellung: Wie beeinflussen die sozialen Beziehungen von Pflegeheimbewohner*innen ihre Corona-Sorgen?
Material und Methoden
Im Sommer 2020 wurden in ganz Österreich 259 Pflegeheimbewohner*innen eines Trägers in einer repräsentativen, standardisierten Face-to-face-Befragung interviewt.
Ergebnisse
Erstens zeigen die Daten hohe emotionale Belastungen bei den Pflegeheimbewohner*innen, allerdings auch eine gewisse psychische Resilienz. Zweitens besteht ein Zusammenhang zwischen emotionaler Einsamkeit und höheren Corona-Sorgen („odds ratio“ [OR] = 2,30; p < 0,01). Drittens hängt auch ein häufiger telefonischer und/oder persönlicher Kontakt zu Angehörigen mit höheren Corona-Sorgen zusammen (OR = 1,32; p < 0,05).
Schlussfolgerungen
In den aktuellen Zeiten, in denen eine Krise die nächste ablöst, braucht es mehr Wissen über die psychischen Resilienzen von Pflegeheimbewohner*innen und wie diese gefördert werden können. Außerdem braucht es mehr Wissen über die Rolle der Angehörigen, und ob diese eher ein Ausgangspunkt von Sorgen sind oder eine Umgangsstrategie mit Sorgen darstellen.
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