Vermutlich selten hat sich selbst ein dynamisches Forschungsfeld während der Arbeit an einem Text so rasant verändert wie das von Medienökonomie und Medienmanagement. Nachdem es in der Folge einer vor allem publizistikwissenschaftlichen Konzentrationsforschung in der Nachkriegszeit, in der es um die Förderung und den Erhalt publizistischer Vielfalt ging (vgl. Knoche 1996), in den 1980er Jahren im Zuge der Einführung privater Rundfunkanbieter begründet wurde, war es ständig in Bewegung. So stark wie in diesen Tagen wurde es aber wahrscheinlich noch nie herausgefordert. Im Kontext der Kommerzialisierung, Globalisierung und Konvergenz (vgl. Winter 2006a) der Angebote und Unternehmen der TIME-Branchen erleben wir derzeit die Transformation nicht nur einer ganzen Wirtschaft, sondern auch unserer Kultur als Medienkultur. Das zeigte zuerst die Transformation der Musikindustrie, die von ihren Nutzern und ihren Künstlern von einer „Push-Kultur “, die wenige für den Rest machten, in eine offenere neue „Pull-“oder „On-Demand-Kultur “transformiert wird, die nicht mehr eine Kultur für alle sein will, sondern eher eine Kultur von allen ist (vgl. Winter 2012, 2013).