Bei der Datenaufnahme mittels terrestrischem Laserscanning ist es in vielen Fällen notwendig, mehrere Scannerstandpunkte zu besetzen, um das gesamte Objekt vollständig zu vermessen. Dabei werden die Scans der einzelnen Standpunkte häufig über Zielzeichen registriert. Obwohl das Verfahren der zielzeichenbasierten Registrierung ein Standardverfahren darstellt, sind die Genauigkeitseinflüsse auf die Registrierung weitgehend unbekannt. Dieser Beitrag untersucht verschiedene Einflüsse auf die Genauigkeit der zielzeichenbasierten Registrierung. Hierbei wird besonders auf die Unsicherheiten der Koordinatenbestimmung von Zielzeichen eingegangen.

Verschiedene Algorithmen zur Schätzung der Zielzeichenkoordinate werden miteinander verglichen. Hierbei stellt sich heraus, dass der Algorithmus über Bildkorrelationen die präzisesten Koordinaten liefert. Des Weiteren werden sechs kommerzielle Zielzeichendesigns bezogen auf die Präzision ihrer Koordinaten untersucht. Dabei fallen die Unterschiede insgesamt kleiner aus als bei der Untersuchung verschiedener Algorithmen. Durch ein neu entwickeltes Zielzeichen mit 8-fach-Teilung konnte jedoch die Präzision um bis zu 40% gegenüber den Zielzeichen mit Schachbrettmuster gesteigert werden. Mit dem neuen Zielzeichen konnten Standardabweichungen 𝜎̂𝑟< 1mm in Distanzrichtung und 𝜎̂𝑤< 0.5 mm in Winkelrichtung erreicht werden.